Die Regierungen mussten die institutionellen Rahmen stellen, um aus einer Mischung von Nationalismus, Patriotismus und Souveränität eine Gemeinschaft entstehen zu lassen. Auf diesem Hintergrund wurden der Europarat und die “Europäische Gemeinschaft” (EG) gebildet. Wesentliche Einigungsaufgaben werden von den europäischen Gremien erwartet. Es wäre jedoch zweifellos falsch, Europa primär von oben her bauen zu wollen. Deshalb ist hier die Mitarbeit der Kommunalpolitiker gefragt. Hier müssen zunächst die Grundsteine gelegt werden.

Als wesentliches Aktionsfeld bieten sich kommunale Partnerschaften an. Sie initiieren den Austausch zwischen Vereinen, Jugendgruppen, Schulen und anderen Verbänden auf dem Grundsatz der Gegenseitigkeit und Dauerhaftigkeit und sind in den Dienst des gegenseitigen Verständnisses gestellt.

Zum einen dienen sie somit der Völkerverständigung, der Erhaltung des Friedens und der Überwindung der Vergangenheit; zum anderen fördern sie die Entwicklung und Verbreitung des europäischen Geistes in der Bevölkerung und schaffen die notwendige Gemeinsamkeit der Anschauungen für eine europäische Einheit.

Die an Austauschprogrammen beteiligten Bürger lernen, sich offen auszutauschen, aber auch gegensätzliche Standpunkte und verschiedene Betrachtungsweisen stehen zu lassen und zu akzeptieren, ohne eine Kommunikation hierdurch zu gefährden.

Ein weiteres wesentliches Aktionsfeld im Rahmen der Städtepartnerschaften stellt auch der Kulturaustausch dar. Gerade die Musik, Theater, die bildenden Künste können als Kommunikationsmittel über die Sprache hinaus Gemeinsamkeiten wecken, Vorurteile und Gewalt abbauen und sind ein wichtiges Element des Miteinanders und der gegenseitigen Wertschätzung.

Auf diese Weise leistet der Partnerschaftsverein Einhausen nicht nur einen Beitrag zur Begründung und Aufrechterhaltung enger Beziehungen, des gegenseitigem Verständnisses, der Toleranz, sondern vielmehr auch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt und in der Welt, in der wir leben.